Den dritten Tag haben wir mit einem Spaziergang durch das Westdorf verbracht und mussten dabei fest stellen, dass es gar keinen Richtigen Stdt-Kern gibt. Zwar gibt es eine Straße an der sich mehrere Kaffees, Restaurants und kleinere Einkaufsläden befinden, allerdings nicht wie gewohnt in Form eines Stadtzentrums sondern weit verteilt (wenn man von ca. 500 Metern von weit verteilt sprechen kann).
Durch den Spaziergang haben wir jetzt die ganze Insel gesehen und quasi 2.5 Tage Slacktime, yeah, aber wofür? Aufgrund der Vorsaison werden kaum Freizeitaktivitäten angeboten, daher hieß es selbst für Unterhaltung sorgen.
Zum Glück habe ich mir im Vorfeld einen 4-leiner Kite besorgt, mit dem ich zumindest schonmal einen halben Nachmittag füllen konnte. Bei ca. Windstärke 6 hat mich die Matte schon ganz gut über den Strand gezogen, weshalb ich mir am nächsten Tag bei deutlich mehr Wind gedacht habe: “Das könnte noch lustiger werden”. Leider musste ich schnell feststellen, dass der Wind zu Stark und böig war und sich der Drache nur schwer kontrollieren lies. Nachdem er mich die ersten 2-3 Meter mit durch die Luft gezogen hat habe ich beschlossen, dass es doch ein wenig zu gefährlich ist und ich lieber zusammen packe. Allerdings war auch das bei dem starken Wind etwas schwierig, so das ich ziemlich damit zu kämpfen hatte den Kite wieder auf Taschengröße zusammen zu falten.
Da der Wind die letzten Tage auch nicht nachgelassen hat, war bis auf ein kurzer Spaziergang in das nächst gelegene Kuchenlädchen auch nicht viel zu machen. Gut das wir einen Kamin im Wohnzimmer hatten, vor dem wir es uns gemütlich machen konnten.
Die große Überraschung gab es dann am Abreisetag. Bei immer noch anhaltendem Sturm haben wir unsere Sachen auf einen Bollerwagen gepackt und haben uns in Richtung Fähre auf den Weg gemacht. Unterwegs hat und dann ein älterer Mann gefragt ob wir zur Fähre wollen, was wir bejahten. Der Mann hat uns dann schnell erklärt das die Fähren nicht fahren können, weil der Wind zu viel Wasser aus der Nordsee gedrückt hat. Na Toll, also wieder zurück in unsere Unterkunft, wo wir zum Glück noch eine weitere Nacht bleiben konnte. Es können ja auch keine neuen Gäste auf die Insel kommen 😉
Zum Glück ging es aber nach einem weiteren gemütlichen Abend vorm Kamin wieder aufs Festland zurück.
Die Fähre, die natürlich ziemlich überfüllt war -es fehlten ja immerhin zwei Fähren die am Vortag hätten fahren sollen- musste sich auf der Rückfahrt nicht nur durch einen niedrigen Wasserstand, sondern auch durch Eisschollen kämpfen.
Damit hatten wir also nicht nur eine spannende Hinfahrt und einen zusätzlichen Tag, verschuldet durch den Sturm, sondern auch eine ungewöhnliche Rückfahrt. Alles in allem sind wir trotz der etwas außergewöhnlichen Zeit froh, wieder zuhause in unseren vier Wänden zu sein.